Ordination Dr. Wilhelm Tenner Wahlarzt und Privat

Störungsbilder

In Anlehnung an das ICD-10 und die multiaxiale Klassifikation psychischer Störungen, einschließlich F9 „Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend“, erfolgt die Diagnostik unter Berücksichtigung eines bio-psychosozialen Modells.

Dieses berücksichtigt nicht nur die biologischen und genetischen Faktoren, sondern auch psychische, soziale und Umweltfaktoren, die das Verhalten und die Emotionen von Kindern und Jugendlichen prägen.

Eine ganzheitliche Betrachtung ermöglicht eine präzisere Diagnosestellung und eine individuelle, auf den jeweiligen Patienten abgestimmte Therapieplanung, die alle relevanten Einflussfaktoren berücksichtigt.
(Erkenntnisse aus den in Zukunft anzuwendenden ICD -11 fließen ein.)

Im Kindes- und Jugendalter sind Trennungsängste, phobische Störungsbilder ( Angst vor engen Räumen, weiten Flächen; Angst vor Tieren wie z.B. Spinnen; soziale Ängste wie Angst vor anderen Menschen )

sowie Panikstörungen ( plötzlich aus dem “Nichts” kommende Angstzustände) und auch Schulängste häufige Störungsbilder.

Ein erheblicher Teil der Kinder, die schwerwiegenden Belastungen ausgesetzt waren, entwickeln diverse klinische Symptome, die erkannt und behandelt werden sollen. Auch unmittelbar selbst erlebte Kriegstraumata sind leider nicht so selten anzutreffen.

Verzögertes Erreichen der Meilensteine ( Gehen, Sprechen, Sauberkeit ) Auffälligkeiten im Vergleich zu Gleichaltrigen vor allem im Sozialverhalten bzw. der sozialen Kompetenz. Auch Auffälligkeiten der motorischer Entwicklung und der Sprachentwicklung stehen im Fokus der Untersuchungen. Bei der Sozialentwicklung wie z.b. Schwierigkeiten beim Eintritt in den Kindergarten oder auch Probleme im Bereich der Schule wird auf eine genaue Diagnostik Wert gelegt.

Je jünger Kinder sind, die eine Unsicherheit der eigenen Geschlechtszugehörigkeit angeben, desto größer die Wahrscheinlichkeit einer nicht nachhaltigen, eindeutigen Zuordnung einer tatsächlichen  Geschlechtsidentitätsstörung, Geschlechtsdysphorie ( dem Gefühl im falschen Geschlecht/Körper zu stecken ).

Es gilt behutsam und ergebnisoffen das geeignete Vorgehen zu erarbeiten und gegebenenfalls ein interdisziplinäres Procedere zu entwickeln. Die Beurteilung der Nachhaltigkeit der individuellen seelischen Befindlichkeit ist von größter Bedeutung.

Im Kleinkindalter oft mit Schmerzzuständen einhergehend, Stimmungsschwankungen, sozialer Rückzug, Spielunlust, Aggressionen, Konzentrationsstörungen, Antriebsmangel, Schlafstörungen sind häufige Symptome der Depression.

Es besteht auch die Möglichkeit mit den Eltern ohne Anwesenheit des Kindes zu sprechen, jedoch sollten die Kinder darüber informiert  und auch damit einverstanden sein.
Die Erziehungsberatung, Arbeit mit Pflege – und Adoptiveltern, Krisenberatung, Umgang mit Trennung und Scheidung, Umgang mit Trauer und Verlust stehen im Fokus.

Unaufmerksamkeit /Abgelenktheit,  Hyperaktivität/ motorische Unruhe und Impulsiviät stehen im Vordergrund der Symptomatik. Es besteht ein durchgehendes Muster etwa in der Schule und/oder zu Hause. Abklärung ob überhaupt ein ADHD vorliegt oder das Kind aus anderen Gründen auffällig erscheint, Abklärung der richtigen therapeutischen Schritte, die individuell an das entsprechende Kind angepasst sein sollen.

Chronische Krankheitsbilder wie z.B. Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen und andere Stoffwechselerkrankungen sind häufig verknüpft mit Angststörungen, Depression, Teilleistungsstörungen. Störungen der Konzentration sowie Schulschwierigkeiten sind eine häufige Folge.

Das Zuspitzen eskalierender Situationen in der Familie oder dem Umfeld des Kindes soll rasch durch fachärztliche Hilfestellung begegnet werden. Ein entsprechendes sinnvolles Netzwerk zur Absicherung des Kindes und Jugendlichen und seines Umfelds soll gestaltet werden.

Kinder mit einer Anamnese von Frühgeburtlichkeit und sehr niedrigem Geburtsgewicht haben fallweise ein erhöhtes Risiko für diverse Entwicklungsstörungen und damit auch Schwierigkeiten schulische Fertigkeiten zu entwickeln.  Es gilt entsprechende Ermutigungs – und Förderkonzepte zu entwickeln.

Oft besteht ein Zusammenhang mit Angst und Depression. Reaktionen auf eine psychische Belastung, die mit körperlichen Störungen einhergehen gehören genau abgeklärt. Psychische Störung und körperliche Störung werden in gleicher Weise ernst genommen, entsprechend einer psychosomatischen Haltung der Ärzte und enger Vernetzung mit dem behandelndem Kinderarzt/in.

Fütterungsstörungen, Schlafstörungen des Kleinkinds stehen im Vordergrund der Symptomatik. Einfühlsames und ermutigendes ärztliches Verhalten ist gefragt.

Fachärztliche Hilfestellung bei komplexen familiären Problemstellungen soll angeboten werden. Das Kind soll mit all seinen Problemen und Trennungsängsten von den Erwachsenen verstanden und ermutigt werden.

Die Probleme sind vielfältig. Ein Fernbleiben vom Schulunterricht, mangelnde Schulerfolge können verschiedene Ursachen haben, die es gilt abzuklären. Dazugehörende Begriffe sind etwa: Bullying, soziale Kompetenz, Teilleistungsstörungen, kognitive Begabung und psychosoziales Umfeld.

Hierzu zählen Entwicklungsstörungen, Trennungsängste, psychosoziale Probleme sowie diverse Verhaltensstörungen wie angetriebenes oder aggressives Verhalten oder auch Störungen der sozialen Entwicklung und Anpassung.

Eine Verzögerung der Sprachentwicklung kann isoliert oder in Kombination mit anderen Entwicklungserzögerungen auftreten. Detaillierte differentialdiagnostische Evaluierung unter Verwendung standardisierter Instrumente zur Überprüfung des Entwicklungsstandes, eine umfassende kinderneurologische, kinderpsychiatrische sowie auch kinderinterne Diagnostik sowie gegebenenfalls auch eine interdisziplinäre Verknüpfung kognitiver Fähigkeiten wird angeboten.

Interdisziplinärer und multiprofessioneller Diagnose – und Therapieansatz falls erforderlich.

Störungen des sozialen Verhaltens sind ernstzunehmende Symptome, die so rasch wie möglich behandelt werden sollten. Je früher geeignete Maßnahmen der Ermutigung und der Orientierung für die Kinder und deren Umfeld angeboten warden, desto weniger schwerwiegend oft die sozialen Probleme des Kindes und Jugendlichen.

Eine genaue kinderpsychiatrische und neuropädiatrische Abklärung mit dem Ziel, entsprechend individualisierte Therapienangebote zu erarbeiten.

Es erfolgt eine ausführliche Psychoedukation über das Krankheitsbild. Es sollen Zwangsgedanken, Zwangsvorstellungen und Zwangsimpulse erkannt und behandelt werden. Multimodale Therapieangebote ( Vernetzung mit Therapeuten und/oder bei Bedarf Medikation ) werden erstellt.